Podium Energieversorgung mit FDP-Präsident Thierry Burkart

Mit einem milden Herbst, gut gefüllten Gasspeichern und nach dem trockenen Frühling nun doch noch besser gefüllten Speicherseen hat sich die Lage an der Energiefront etwas entspannt. Ist damit die Energiekrise überwunden? Oder bestenfalls kurzfristig?

Diesen Fragen stellten sich sechs Referenten aus Politik, Elcom, BKW und Privatwirtschaft am sehr gut besuchten Podium in Schönbühl. Dieses war von der FDP-Kreispartei Mittelland Nord und der FDP-Sektion Grauholz organisiert worden. Laut Ständerat und FDP-Schweiz-Präsident Thierry Burkart ist der Versorgungsengpass nicht überwunden.

Es ist für ihn klar, dass wir von fossilen Brennstoffen wegkommen müssen. Die Elektrifizierung der Mobilität, der Heizung und der Prozesse werde aber gemäss einer aktuellen ETH-Studie den Elektrizitätsbedarf massiv steigern. Deshalb braucht es nicht nur einen Ausbau der Produktion, sondern auch der Speicherung und der Netzinfrastruktur zur Verteilung, mit entsprechend beschleunigten und vereinfachten Bewilligungsverfahren.

Die Versorgungssicherheit ist ebenfalls hoch zu gewichten. Unbedingt vermieden werden müssen eine zeitweilige Netzabschaltung oder eine Kontingentierung des Stroms. Die Auswirkungen auch auf unser persönliches Leben wären gigantisch. Selbst die BKW hat zwar Modelle und Vorgehen gerechnet, aber selber auch keine Erfahrungen damit.

Deshalb haben dann alle Referenten an uns appelliert, dass es sich lohnt, wenn jeder einzelne mitwirkt beim Energiesparen. Mit Energie soll bewusst und sorgfältig umgegangen werden. Dabei dürfte helfen sich zu überlegen, worauf man bei einer Stromkontingentierung verzichten könnte und was einen am meisten stressen würde, wenn der Strom ganz ausfällt.

Urs Klaeger, Präsident FDP Bolligen

 

Fotoimpressionen des Anlasses gibt's hier.